Die Schriftstellerin Gabriela Wiener (Lima, Peru) zu Gast in Konstanz
Gespräch mit Gabriela Wiener im Rahmen des Seminars „Indigenismo y literatura marrón“, auf Spanisch 07. Juli 2022, 11.45-13.15 Uhr, Universität Konstanz, H305 Autorinnengespräch und Lesung: Gabriela Wiener über Huaco Retrato (2021), auf Spanisch mit deutscher Übersetzung 07. Juli 2022, 19.30 Uhr, Leica Store Konstanz - Gerichtsgasse 14
Autorinnengespräch mit Gabriela Wiener
"In einem Pariser Museum sieht sich Gabriela Wiener´s literarisches Ich gespiegelt in den Keramikköpfen, die im 19. Jahrhundert von dem österreichischen Forschungsreisenden / Grabräuber Charles Wiener nach Europa verschleppt wurden. Damit beginnt für die Protagonistin eine kraftvolle Exploration von familialen und globelen Konstellationen von Kolonialismus und Kolonialität, von Rassismus in Lateinamerika und Europa, und von der Dekolonisation des Begehrens und des Schreibens."
Sandra Rudman (Romanistin, Universität Konstanz) im Gespräch mit Gabriela Wiener (Lima, Perú, Schriftstellerin, Journalistin, LGTBIQ+ Aktivistin, dekoloniale Feministin) über ihren neuesten Roman Huaco Retrato (2021).
Am Donnerstag, den 7. Juli wird die Schriftstellerin Gabriela Wiener (Lima, Peru) in Konstanz zu Gast sein. In diesem Kontext finden zwei Veranstaltungen statt:
Gespräch mit Gabriela Wiener im Rahmen des Seminars „Indigenismo y literatura marrón“, auf Spanisch.
Gabriela Wiener ist Autorin, Journalistin, LGTBIQ+-Aktivistin und dekoloniale Feministin. Ihr letzter Roman Huaco retrato erschien Oktober 2021, wurde vor Jahresende vier Mal nachgedruckt, von der Literaturkritik (El Mundo, El País, …) zu den besten Romanen des Jahres gewählt, und ist bereits in vier Sprachen übersetzt worden. In dem autofiktionalen Roman reflektiert Wiener’s literarische Ich ihr ethnisches Erscheinungsbild und verhandelt, wie dieses mit ihrer Erfahrung als individuelles und kollektives Subjekt verbunden ist. Sie beobachtet ihr Spiegelbild in den cephalomorphen Keramiken im Musée du Quai Branly, eine Sammlung des österreichischen Wissenschaftlers, oder huacero, Grabräuber, Charles Wiener, der im 19. Jahrhundert in Peru tausende Kunstgegenstände raubte, ein indigenes Kind nach Europa verschleppte, und Mestizen-Nachkommen hinterließ. Gabriela Wiener ist eine spannende zeitgenössische literarische und gesellschaftlich engagierte Stimme, die zusammen mit Marco Áviles den Begriff der literatura marrón, der braunen Literatur geprägt hat; Literatur, die die Pigmentokratie aus der Positionalität ihrer subalternisierten Position heraus thematisiert.